Was ist passiert?
Am 13. April 2013 starben 1.136 Arbeiter*innen und 2.000 weitere wurde verletzt, als die Textilfabrik Rana Plaza einstürzte. Das Gebäude Rana Plaza befindet sich in der Nähe von Dhaka, der Hauptstadt Bangladeschs. Darin befanden sich 4 Textilwerkstätten mit 5.000 Arbeiter*innen, die dort Kleidung für interantionale Marken nähten.
Veränderungen seitdem:
- Gebäudesicherheit: über 200 Unternehmen unterzeichneten den Accord on Fire and Building Safety in Bangladesh, daraufhin wurden fast 4.000 Audits durchgeführt und 39 Werkstätten geschlossen
- Gewerkschaftsbildung: Ausbildung von Inspekteuren, Schulungen zur Gesundheit am Arbeitsplatz und zum Gewerkschafter
Was immer noch fehlt:
Existenzsichernde Löhne. Der Mindestlohn wurde auf knapp 60 Euro pro Monat angehoben, liegt damit aber immernoch weit unter dem nationalen Durchschnitsseinkommen und dem Lohnniveau andere süd- und ostasiatischer Länder
Warum das Lieferkettengesetz wichtig ist:
Es regelt, welche Verantwortung Unternehmen übernehmen müssen. Dadurch können sich Unternehmen nicht mehr “rausreden”, sondern können bei Menschenrechts-verletzungen in der Lieferkette, wie im Falle Rana Plaza, theoretisch auf Schadensersatz verklagt werden.
Was wir tun können:
1) Uns informieren
… über die Bedingungen unter denen unsere Kleidung gefertigt wird, z. B. hier:
→ Bundeszentrale für politische Bildung (bpb.de)
→ Podcast WE ARE FASHION REVOLUTION (Spotify)
2) Fair produzierte Kleidung kaufen
An folgenden Siegeln könnt ihr Fair produzierte Kleidung erkennen:
- GOTS (Global Organic Textile Standard)
- Made in Green by ÖkoTex
- Fair Wear Foundation
- Fairtrade Textile Production
- Grüner Knopf