Am 01.09.2021 hatten wir ein letztes Gespräch im Rahmen unseres Projektes „Fairer Aufbruch“ mit Detlef Müller, Direktkandidat der SPD im Wahlkreis Chemnitz.
Herr Müller unterzeichnete alle der fünf Forderungen auf unserem „Fairsprechen“. Die ersten drei Forderungen, die sich unter dem Lieferkettengesetz zusammenfassen lassen, sind ihm besonders wichtig. Im Wahlprogramm („Zukunftsprogramm“) der SPD wird die Verabschiedung des Gesetzes als großer Erfolg benannt. Gleichzeitig wünscht die SPD sich, dass das Lieferkettengesetz weiter verbessert wird. Auch Detlef Müller spricht sich dafür aus. Für ihn ist wichtig, dass vor allem die zweite und dritte Ebene der Zulieferer im Lieferkettengesetz berücksichtigt wird. Das ist ein zentraler Punkt unserer Forderungen, da Menschenrechtsverletzungen zu großen Teilen am Anfang globaler Lieferketten passieren. Das aktuelle Gesetz berücksichtigt nur direkte Zulieferer und ist deshalb bei weitem nicht effektiv genug.
Des Weiteren sprachen wir über seine Position als Stellvertretender Vorsitzender der Parlamentariergruppe Bulgarien-Moldau-Rumänien. Auch in Bulgarien arbeiten Menschen für deutsche (Textil-) Unternehmen und werden unter der Existenzgrenze bezahlt. Herr Müller versprach, dieses Problem in den Sitzungen der Parlamentariergruppe anzusprechen. Die Broschüre von „Brot für die Welt“ zu dieser Thematik hat er dankend entgegengenommen.
Ein weiterer Punkt, für den er sich einsetzen möchte, ist die faire Beschaffung in der Stadt. Leider ist das Interesse der Menschen an fairen Produkten eher gering. Herr Müller möchte deshalb das Bewusstsein dafür steigern und ist auch bereit, bei Informationsveranstaltungen zum Fairen Handel mitzuwirken oder diese zu initiieren.
Detlef Müller sagte außerdem zu, dass wir ihn an sein „Fairsprechen“ erinnern sollen und dass wir uns gern über die Erfolge, bzw. weitere Schritte der Umsetzung der unterzeichneten Punkte austauschen können.